Metropolen und Alpenstädte - Bellinzona

Bellinzona

Über die Jahrhunderte war das strategisch hoch bedeutsame Bellinzona Streitobjekt zwischen Italien, Frankreich und der Schweiz, bevor es endgültig Hauptstadt des Tessins wurde. Historische Wehrmauern und drei der beeindruckendsten Schweizer Burgen zeugen von dieser Geschichte. Sie haben die malerische Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben.


Seine Schlüssellage zwischen dem südlichen Europa und den Alpen im Norden hat Bellinzona über viele Jahrhunderte zu einem heiß umkämpften Ort gemacht. Könige, Kaiser und Adelsgeschlechter wie die Visconti stritten sich um die Herrschaft über die Stadt, bevor sie endgültig eidgenössisches Gebiet wurde. Seit 1803 ist sie Hauptstadt des Kanton Tessin.

Den vielen militärischen Auseinandersetzungen haben wir heute eines der schönsten und größten mittelalterlichen Bauensemble der Welt zu verdanken. Drei Burgen und einige Kilometer an Wehrmauer bilden schon von Weitem ein beeindruckendes Architekturszenarium, das zu den Schätzen des UNESCO Weltkulturerbes zählt.

In nächster Nähe zum mittelalterlichen Stadtkern befindet sich das Castelgrande mit dem weißen und dem schwarzen Turm. Etwa 90 Meter darüber wurde auf dem Berg Montebello das gleichnamige Schloss mit seinen langen Wehrmauern errichtet. Von hier aus kommt man zu Fuß zum Sasso Corbaro Schloss 230 Meter über der Stadt. Mit seinen dicken klobigen Mauern thront es über Bellinzona wie ein weithin sichtbares Zeichen der Unbesiegbarkeit.

Kriegs- und Belagerungszustände sind im modernen Bellinzona Geschichten fürs Museum Das italienischsprachige Städtchen hat sich zu einer friedlichen Hochburg der Lebensfreude entwickelt. Auf Festivals und Märkten, in Theater und Konzert kommt es zu herzlichen Begegnungen zwischen den verschiedensten Nationen und Kulturen.